Wir haben uns 1984 den Wunsch erfüllt und ein Hund zog in unsere Familie ein. Ein Schäferhund, wie sollte er anders heißen als Rex. Sein Stammbuchname war Hatz von der Eichenwiese. Leider hatten wir als Ersthundebesitzer keinerlei Erfahrungen, wo man einen Hund kauft, worauf man achten sollte etc. pp.

 

Kaum war Rex eingezogen, erkrankte er an Magen- und Darmproblemen. Schnell bekamen wir dies zusammen mit unserem Tierarzt in den Griff. Als Rex ein Jahr alt war, konnte er plötzlich eines Morgens nicht mehr aufstehen. Wir mussten ihn zum Gassi nach draußen tragen und er humpelte auf drei Beinen umher. Also wieder zum Tierarzt bzw. in die Tierklinik, denn meist passieren solche Dinge am Wochenende oder nach Feierabend. Die vernichtende Diagnose stand schnell fest.

 

Rex hatte an der einen Hüfte schwere HD (Hüftgelenksdysplasie) und an der anderen leichte HD.

Die Klinik meinte nur: Einschläfern, alles andere hätte keinen Zweck. Sie können sich sicherlich unsere Verzweiflung vorstellen. Wir ließen uns aber nicht entmutigen, sondern gingen montags mit den Röntgenbildern zu unserem Tierarzt und er meinte es bestehe eine 50 / 50 Chance.

 

Wir ließen die schwer erkrankte Hüfte operieren und mit viel Liebe, Geduld und Stärkung konnte unser Schatz wieder laufen. Im Laufe der Jahre sah man ihm nichts mehr davon an.  Jeglicher Sport mit ihm war natürlich verboten, aber er sprang von selbst über Hecken und tobte rum, als hätte er zwei gesunde Hüften.

 

Das Jahr darauf erkrankte er an einer nicht erklärbaren Hauterkrankung und er verlor fast sein ganzes Fell an den Stellen auf denen er lag. Ellbogen, Knie, Bauch, Po….

Aber auch das bekamen unser Tierarzt und wir mit Geduld wieder in den Griff.

 

Als Rex 5 Jahre alt war, entschieden wir uns einen zweiten Hund bei uns aufzunehmen.

 

Dieses Mal erkundigten wir uns vorher sehr lange, welche Rassen nicht erblich bedingt mit vielen Krankheiten vorbelastet waren.

Und welcher Züchter eine verantwortungsvolle Verpaarung hatte, damit evtl. Erbkrankenheiten nicht weiter vererbt wurden.

 

So stießen wir auf den Briard auch Berger de Brie genannt.

 

Erin von der Stammenmühle zog im März 1989 bei uns ein. Eine super tolle Hündin, die die besten Voraussetzungen für ein langes und gesundes Leben mitbrachte. Kaum jemand kannte zu der Zeit überhaupt diese tolle Rasse der französischen Hirtenhunde.

 

Im November 1989 mussten wir dann aber doch endgültig Abschied nehmen von unserem lieben Rex. Er erkrankte an Krebs und musste dann doch über die Regenbogenbrücke gehen. Er war der treueste Gefährte, den man sich vorstellen kann und sanft wie ein Lämmchen. War immer froh gesonnen jedem Gegenüber, egal ob Mensch oder Tier.

 

Rex – wir werden dich nie vergessen !!!

 

Im Januar 1990 zog dann überraschender Weise noch ein neues Familienmitglied zu uns ein.

Unser langersehntes Wunschkind Jan.  Unser Sohn wuchs mit der Briard-Hündin auf und wir können uns nichts Schöneres vorstellen, als dass ein Kind mit Hund aufwächst. Die beiden waren wie Pech und Schwefel.

 

Unsere Erin war das beste Kindermädchen und der beste Gefährte unseres Sohnes. 

 

Obwohl wir hier gleich bemerken möchten, dass man seinen Hund und ein kleines Kind nicht zusammen unbeaufsichtigt lassen sollte.

 

1995 beschlossen wir wieder einen zweiten Hund dazu zu holen. Diesmal entschieden wir uns für einen Kleinpudel. Man wird nicht jünger und will immer in der Lage sein, seinen Hund im Notfall tragen zu können.

 

Im Mai 1995 zog Aiko (Tanboytom vom Hammer Silberberg) zu uns.

 

Wir verbrachten viele tolle gemeinsame Jahre miteinander. Erin mussten wir 2003 mit 14 Jahren über die Regenbogenbrücke gehen lassen und Aiko mit fast 16 Jahren im Jahre 2011.

 

Beide schliefen friedvoll in meinen Armen ein.

 

Auch Erin und Aiko werden immer einen Platz in unseren Herzen haben.

Wir werden auch sie nie vergessen!!!

 

Beide kannten übrigens nie einen Tierarzt. Von den Impfungen mal abgesehen. Sie waren beide kerngesunde Hunde. Unser Aiko hatte zwar im hohen Alter mit Zahnstein Probleme, aber wer hat das von uns Menschen nicht auch ab und zu. Im letzten Lebensjahr kam noch ein chronische Nierenversagen hinzu, dass wir mit einem Spezialfutter vom Tierarzt aber auch noch gut in den Griff bekamen. Erin starb einfach an Altersschwäche friedvoll in meinen Armen.

 

Da nun alle in unserer Familie ganztägig berufstätig waren, kam es für uns vorläufig nicht mehr in Frage, dass ein neuer Hund bei uns einzog.

 

Allerdings stand für uns fest, wenn mal wieder ein neuer Welpe bei uns einziehen sollte, dann sollte es ein

 

                                                                                                    LAGOTTO ROMAGNOLO                                                                          sein.

 

Wir hatten zufällig diese Rasse auf einer Hundeausstellung in Dortmund kennen gelernt und uns sofort in sie verliebt. Meine Frau saß ca. 3 Stunden auf dem Boden der Ausstellungshalle und knubbelte und herzte den Lagotto Romagnolo Rüden und wir unterhielten uns über diese Rasse mit einer erfahrenen langjährigen holländischen Züchterin und anschließend mit einem Ringrichter, der mir einige Tipps bei der Auswahl der Züchter gab.

 

Eines Tages besuchte ich meine Frau im Büro und ihr Chef meinte, ich hätte ein wenig zugenommen. Ich erklärte ihm, dass wir seit 1,5 Jahren ohne Hund nicht mehr viel vom Sofa kämen und so kamen ein paar Pfunde hinzu. Ihr Chef meinte, holen Sie sich doch wieder einen Hund und Ihre Frau kann ihn doch mit ins Büro bringen.

 

Meine Frau wusste zu diesem Zeitpunkt noch nichts von diesem Gespräch.

 

Ich machte sich gleich im Internet erneut auf die Suche nach einem Züchter. Ich hatte heimlich immer mal wieder nach Welpen geschaut. Aber die Wartelisten waren enorm lang und es sollte ja eigentlich erst wieder ein Hund einziehen, nach dem einer von uns beruflich kürzer treten würde.

 

Doch zufällig stieß ich auf die Seite „von der Providentia“ und da saß ein kleiner weißer Lagotto-Welpe mit dem Hinweis:

Emil sucht wieder ein neues Zuhause!

Ich rief sofort dort an und es stellte sich heraus, dass Emil eigentlich schon vergeben war, die Familie sich aber ganz kurzfristig entschieden hatte, doch keinen Hund bei sich aufzunehmen.

 

Und somit kam – was kommen musste!

 

Den darauf folgenden Samstag am 1. Dezember 2012 fuhr ich mit meiner Frau ins Erzgebirge mit dem Satz, wir machen uns ein schönes Wochenende, lass dich überraschen.

 

Die Überraschung sah dann so aus, dass wir den kleinen Emil mit nach Hause nahmen. Ich hatte alles arrangiert und die  Freude meiner Frau brauche ich wohl nicht näher beschreiben. Sie war vollkommen aus dem Häuschen und Emil übrigens auch. Er schleckte sie von oben bis unten ab, so als wenn er sagen wollte, endlich kommt ihr mich abholen – ich hab schon so auf euch gewartet.

 

Seitdem sind wir von dem Lagotto-Virus befallen.

 

Wir sind so sehr infiziert worden, dass wir ein Jahr später am 12. Januar 2014 zur Züchterin Laura Tanos nach Italien fuhren und unsere süße kleine Lagotto-Hündin

                                                             Regun Milka                                                          abholten.